Der Freiburger Versorger badenova hat ein Anschlussfinanzierungs-Angebot für PV-Anlagenbetreiber aufgelegt, deren Anlagen aus der 20-jährigen EEG-Förderung fallen. Das Angebot tritt neben die vom Gesetzgeber jüngst geschaffene Möglichkeit einer Weiterförderung solcher Anlagen, wenn sie weiter den Strom bei ihrem Netzbetreiber einspeisen.
In Baden-Württemberg sind nach badenova-Angaben rund 2.300 Solaranlagen installiert, bei denen aktuell die Einspeisevergütung ausläuft. In der kurz vor Weihnachten gefassten EEG-Novelle wurde für solche Anlagen zwar der Weg für eine Weitereinspeisung beim örtlichen Netzbetreiber frei gemacht. Heißt: Einspeiser erhalten automatisch eine Vergütung "je nach Marktlage" - den „Jahresmarktwert". Das sind nach badenova-Kalkulation zwischen 2 bis 4 Cent pro erzeugter und eingespeister Kilowattstunde. Abgezogen wird noch eine „Vermarktungspauschale“ von rund 0,4 Cent/kWh. Die Regelung betrifft ausgeförderte PV-Anlagen bis 100 Kilowatt.
Zusätzlich dazu bietet badenova nun aber für Kleinanlagen bis 10 kW, die im Netzgebiet des Versorgers rund 90 Prozent der Anlagen stellen, den Anlagenbetreibern "zusätzliche 4 Cent/kWh Strom zum einfachen Netzbetreiberangebot". Voraussetzung ist der Abschluss des badenova-Tarifs „Ökostrom Aktiv“.
Hintergrund ist, dass der „Ökostrom Aktiv“-Tarif, den es laut badenova seit Unternehmensgründung vor rund 20 Jahren gibt, auf einem Fondsmodell basiert. Aus den Fondsbeträgen habe man den Erneuerbaren-Ausbau in der Region "aktiv unterstützt", heißt es. "Ab sofort wird mit dem Fonds die Einspeisevergütung für Solar-Anlagenbetreiber bis 10 kWp installierter Leistung finanziert", so das Unternehmen.