INES: Selbst bei extremen Minustemperaturen keine Gasmangellage mehr zu befürchten

Bild: EWE

„Trotz geringerer Verbrauchseinsparungen im Monat Januar gegenüber dem Vormonat werden wir gut durch den restlichen Winter kommen“, zeigte sich Sebastian Bleschke, Geschäftsführer der Initiative Energien Speichern (INES), bei der Präsentation des Februar-Updates zur Lage der Gasversorgung in Deutschland zuversichtlich. Eine Gasmangellage habe Deutschland selbst bei einem extrem niedrigen Temperaturniveau nicht zu befürchten. Für die erneute Befüllung der Gasspeicher bleibe aber auch in Zukunft ein moderates bis hohes LNG-Importaufkommen erforderlich, zudem seien die Verbrauchseinsparungen relevant und sollten möglichst beibehalten werden. Aktuell liegt der Füllstand der Gasspeicher in Deutschland bei rund 75 Prozent. Das gesetzlich vorgegebene Mindestziel zum 1. Februar lautet 40 Prozent. Im April will die Initiative nach Angaben von Bleschke erste Einschätzungen zur Sachlage im Winter 23/24 machen.

Bei dem Gasspeichergesetz, das die Überwachung und Durchsetzung der Speicherbefüllung in einem Drei-Stufen-Modell festlegt, sieht INES durchaus noch Verbesserungspotenzial. Hier sei das Ausschreibungsdesign der Gasoptionen noch weiterzuentwickeln, damit mehr Kosteneffizienz geschaffen werde. „Wir empfehlen, in der vor uns liegenden Befüllungsphase eine den Markt ergänzende Befüllung im Rahmen eines festen Auktionskalenders auszuschreiben, damit sich die Marktakteure organisatorisch darauf einstellen können“, so Bleschke. „Wir glauben, dass es wichtig ist, für jeden Gasspeicher einen individuellen Prüffüllstand festzulegen. Wird dieser unterschritten, dann sollte die ergänzende Befüllung über Gasoptionen im Rahmen dieses Festauktionskalenders ausgeschrieben werden.“ Dem Befüller werde dann von Trading Hub Europe ein Förderbetrag ausgezahlt, der sich aus dem Angebotspreis und dem Preis-Spread ableiten soll, empfiehlt INES.

Artikel von Klaus Lockschen
Artikel von Klaus Lockschen