Gemeinsam mit seinem Joint-Venture-Partner De Nora hat thyssenkrupp seine Fertigungskapazitäten für Elektrolyseanlagen zur Produktion von Wasserstoff aus erneuerbarem Strom ausgebaut. Das Unternehmen kann nun jährlich 1 GW Leistung an Elektrolyse-Zellen produzieren. Zudem sollen die Kapazitäten "kontinuierlich erweitert" werden. Das Elektrolysezellen sind - auf Basis der Elektrolysetechnologie von thyssenkrupp - mit von De Nora entwickelten anodischen und kathodischen Beschichtungen ausgestattet. Sie ermöglichten System-Wirkungsgrade von bis zu 80 Prozent, so die Partner.
"Viele Länder weltweit planen derzeit ihren Einstieg in die Wasserstoff-Wirtschaft - dabei zeichnet sich die Wasserelektrolyse immer deutlicher als Schlüsseltechnologie" ab, begründete die Investition Sami Pelkonen, CEO der Business Unit Chemical & Process Technologies von thyssenkrupp. "Das eröffnet uns neue Märkte".
Der Wasserstoff sei zudem als "CO2-neutraler Rohstoff für die Produktion grüner Chemikalien" vorgesehen. "Insbesondere den energie- und ressourcenintensiven Industriezweigen, wie der Kraftstoff-, Chemie- oder Stahlproduktion, eröffnet erst grüner Wasserstoff den Weg zur Klimaneutralität", so auch Christoph Noeres, Leiter des Bereichs Energy Storage and Hydrogen.
thyssenkrupp bietet seine Elektrolyseure in vorgefertigten Standardmodulen an. Ein Modul produziert laut Unternehmen pro Stunde bis zu 4.000 Kubikmeter Wasserstoff. Die Module ließen sich zu verschiedenen Anlagengrößen "bis zu mehreren hundert Megawatt bzw. Gigawatt" zusammenschalten. Aufgrund "hoher Reaktionsschnelligkeit" könnten die Anlagen flexibel sowohl zur Produktion von grünem Wasserstoff für industrielle Power-to-X-Anwendungen als auch zur Netzstabilisierung betrieben werden.