Tankstellen-Branche muss aus der Krise lernen

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Nach einem guten Start in dieses Jahr hat die deutsche Tankstellenbranche im Frühjahr coronabedingt massive Einbrüche im Kraftstoffabsatz verkraften müssen.

Mit dem Wegfall der Pendler- und Reiseverkehre sind die Absätze von Benzin und Diesel an den deutschen Tankstellen im ersten Halbjahr massiv eingebrochen. In der Spitze verzeichnete die Branche ein Minus von bis zu 40 Prozent. Zwar melden die deutschen Tankstellen-Betreiber inzwischen wieder deutlich verbesserte Kraftstoffabsätze. Aktuell liegt die Branche aber immer noch rund 10 Prozent unter dem Vorjahreswert, bestätigt Aral-Vorstand Patrick Wendeler im Interview mit dem EID Energie Informationsdienst.

In der Corona-Krise haben viele Menschen damit begonnen, ihr eigenes Verhalten zu überprüfen. Manche wechseln auf das Fahrrad, andere wollen künftig vermehrt im Home-Office arbeiten. Das Mobilitätsverhalten wird sich ändern - auch weil sich ab kommendem Jahr mit einem festen CO2-Preis auf Kraftstoffe die Mobilität weiter verteuern wird. Auch alternative Kraftstoffe und Antriebssysteme finden deshalb immer mehr Beachtung.

Tankstellen-Pächter und Unternehmen müssen sich auf Nachfrageschwankungen einstellen und können Absatzeinbußen bei Benzin und Diesel nur durch steigende Umsätze im Shop und mit innovativen Dienstleistungsangeboten kompensieren. Vor allem der Mittelstand schreitet hier voran, wie die halbjährliche EID Analyse des deutschen Tankstellenmarktes zeigt. Das Geschäftsmodell Tankstelle muss sich stetig weiter entwickeln, denn auch wenn es systemrelevant ist, kommt es immer mehr unter Druck.

Mehr dazu jetzt im EID Tankstellen-Special 2/2020.

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Artikel Redaktion EID
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