Autobauer Volkswagen und Energiekonzern BP wollen gemeinsam Ultraschnellladesäulen für E-Fahrzeuge in Deutschland, UK und weiteren europäischen Ländern ausrollen. Auch wenn sich die beiden Unternehmen mit Details noch zurückhalten - die sollen "in den kommenden Monaten" ausgearbeitet werden -, geht es laut einer aktuell unterzeichneten Absichtserklärung darum, "ein Netzwerk von ultraschnellen Ladesäulen an attraktiven Standorten" – gemeint sind Aral-Tankstellen in Deutschland und BP-Tankstellen in anderen europäischen Ländern - zu errichten. "Gemeinsam mit starken Partnern wie BP/Aral werden wir bis zu 18.000 neue Ladestationen in Europa bauen", kommentierte VW-Vorstand Thomas Schmall.
Durch die Vereinbarung erhält dabei BP bzw. Aral den Status des "E-Ladepartners" von Volkswagen. Dabei soll das BP/Aral-Ladenetz in die E-Fahrzeuge von VW integriert werden, "um Kunden das Auffinden der Säulen und Bezahlen des Ladevorgangs zu erleichtern". Aber auch anderen E-Autofahrern sollen die geplanten Ladesäulen als Teil des BP- und Aral pulse-Netzwerks zur Verfügung stehen.
Beide Unternehmen bekundeten, sie sähen "den zügigen Ausbau von Ultraschnellladesäulen als entscheidenden Faktor für eine breite Akzeptanz von E-Fahrzeugen". Durch die Partnerschaft wolle man E-Autofahrern auch das Gefühl vermitteln, sich "mehr auf hochwertige und zuverlässig funktionierende Lademöglichkeiten in ihrer Nähe verlassen" zu können. BP geht dabei davon ausgeht, dass rund 90 Prozent der Kunden in Deutschland und Großbritannien "höchstens 20 Minuten" von einer Aral- bzw. BP-Tankstelle entfernt wohnen. "Unsere Aral Tankstellen sind ideal gelegen, sicher, bieten viele zusätzliche Dienstleistungen und kompetenten Service vor Ort", zeigte sich Aral-Vorstand Patrick Wendeler überzeugt.
Aral hatte im Mai 2019 mit dem Bau ultraschneller Ladestationen begonnen und erst kürzlich die Installation von 500 Ladepunkten an rund 120 Stationen bis Jahresende verkündet. Die Konzernmutter BP verfolgt das Ziel, das Netz an öffentlichen Ladepunkten bis 2030 auf rund 70.000 weltweit auszubauen.