Hamburger Energiewerke übernehmen Direktvermarkter ane.energy mehrheitlich

Stephan Frense, CEO ARGE Netz, Ralf Höper, Geschäftsführer ANE, und Christian Heine, Sprecher der Geschäftsführung der Hamburger Energiewerke. Bild: ane.energy

Der 50,1 Prozent-Einstieg der Hamburger Energiewerke beim Direktvermarkter ane.energy per Kapitalerhöhung dort ist nach einem etwa eineinhalbjährigen M&A-Prozesses nun unter Dach und Fach. Die Husumer ane.energy ist auf die Digitalisierung und Vermarktung erneuerbarer Energien spezialisiert. Geschäftsführer Ralf Höper begründete das Zusammengehen mit HEnW, zwar sei das Geschäftsjahr 2022 "das mit Abstand erfolgreichste" gewesen. "Doch der geplante Ausbau unseres PPA-Geschäfts in Verbindung mit den weiterhin hohen und volatilen Terminmarkt-Preisen erfordern eine noch robustere Kapitalausstattung, um die notwendigen Besicherungsleistungen aufbringen zu können." Der bisherige Mehrheitsgesellschafter, die ARGE Netz, hatte den Anteilserwerb unterstützt und dafür auch eigene Anteile abgegeben, hält auch künftig aber noch 27 Prozent. „Wir bleiben der zweitgrößte Gesellschafter", stellte Stephan Frense, CEO der ARGE Netz, klar.

HEnW-Chef Christian Heine indes kommentierte die Beteiligung seines Unternehmens, ane.energy sei "ein idealer Partner für uns - wir werden bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro in die Energie- und Wärmewende der Hansestadt investieren; darunter sind zahlreiche Großwärmepumpen aber auch Sektorkopplungsprojekte mit einem hohen Bedarf an Grünstrom", so Heine. Zugleich solle das eigene Erneuerbaren-Portfolio ausgebaut werden.

Die Partner hatten bereits zuvor bei gemeinsamen Projekten in Norddeutschland kooperiert. ane.energy unterstützt die HEnW etwa bereits beim kurzfristigen Energiehandel und stellt den Zugang zur Strombörse her. Nun nach dem Einstieg wollen die Unternehmen "prüfen, inwieweit eine weitere Optimierung der gemeinsamen Handels- und Vertriebsaktivitäten, die Einbindung von Anlagen der HEnW in das Virtuelle Kraftwerk der ane.energy sowie eine Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen wie der Sektorenkopplung und Wasserstoff" möglich sei, wie es in einem Statement heißt.

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Artikel von Dominik Heuel
Artikel von Dominik Heuel